Textiles Gestalten. Dieses Schulfach jagte mir früher Gruselschauer über den Rücken. Wir Mädchen mussten Knöpfe auf ein Stück Stoff nähen, so dass daraus ein Baum entstand. Und Topflappen häkeln, ohne in jeder Reihe drei Maschen zu verlieren. Die Jungs hingegen durften in die Werkstunde gehen. Ok, auch daran war mein Interesse nicht besonders groß und als wir Mädchen dann auch mal an die Werkbank durften, war ich diejenige, bei der ständig das Blatt der Laubsäge riss. Aber alles war ja besser, als diese Handarbeitsstunden!
Im Laufe der Jahrzehnte versuchte ich mich dann trotzdem immer mal wieder an derlei Arbeiten: von der Strickliesel mit der ich endlose „Schläuche“ gestrickt habe, über einen unvollendeten Knüpfteppich, Macramee in Form einer Eule, bis hin zu einer Küchengardine, die ich selbst häkeln wollte. Ach ja, einen kleinen Webrahmen hatte ich auch mal. Egal. Alles landete über kurz oder lang in einer Ecke, staubte ein und wurde irgendwann verschenkt oder entsorgt.
Umso mehr staunte mein Mann – der meine Abneigung gegen derartige Arbeiten nur allzu gut kennt – als ich plötzlich bei einem Treffen mit Freunden, meine Freundin bat, mir beim stricken zu helfen. Was war nur in mich gefahren? Ganz einfach: der Wunsch einen selbst gestrickten Swancho – also einen Poncho mit Ärmeln – zu besitzen. Und da meine liebe Freundin meinte, dass selbst Strickanalphabeten (so nenne ich mich selber!) wie ich, dazu in der Lage wären und sie mir gerne helfen würde, sagte ich zu. Tatsächlich hatte ich einfach mal wieder Lust, zu stricken. Man(n) (und auch Frau) lese und staune! Und rechte und linke Maschen, die man hierfür benötigt… na, die kriege sogar ich hin!
Gedacht, getan, machte ich mich kurz darauf schon auf den Weg in ein Wollgeschäft. Ein kleines, feines, in dem ich super beraten wurde. In dem klitzekleinen Laden hockten auch prompt drei Damen und strickten – neben einem dauerhaft plätschernden Wortfall – entspannt vor sich hin. Ich erzählte der Inhaberin, was genau ich plante und bekam wunderschöne blaue Wolle und ein Hilfsangebot, falls ich einmal nicht weiter käme. Ich weiß, warum ich so gerne in kleinen Geschäften kaufe!
Und dann war der Vormittag da, an dem mich meine Freundin in das Swancho stricken einweihte – an dieser Stelle ganz lieben Dank dafür!! Nach einem ausgiebigen Frühstück – eine gute Grundlage ist ja wichtig – stürzten wir uns mitten ins Wollknäuel Geschehen. Glücklicherweise war meine Freundin sehr geduldig mit mir und erklärte und zeigte mir auch mehrfach wo der Strick-Hase lang hoppelt. Und siehe da: das erste Dreieck war dann irgendwann auch gestrickt. Als es dann hieß, wieder Maschen anzustricken, da stolperte ich dann über die erste Hürde. Aber auch diese überwand ich nach und nach.
Inzwischen habe ich auch zuhause schon weiter gestrickt. Und dabei festgestellt, dass ich auf jeden Fall noch einiges an Übung brauche. Im Moment bin ich gerade dabei, eine Reihe wieder aufzuribbeln, da ich mich – trotz einer Liste auf der ich die einzelnen Reihen abhake – verstrickt habe. Früher hätte ich an dieser Stelle längst alles hingeschmissen, aber heute macht mir das Ganze tatsächlich Spaß UND ich bin deutlich geduldiger mit mir geworden.
Ob ich allerdings meinen Swancho noch in diesem Jahr werde tragen können, das weiß ich noch nicht. Aber ich habe es nicht eilig und stricke einfach immer, wenn ich Lust habe und bereit bin, mir die Zeit dafür zu nehmen. So bin ich sicher, dass der Spaß nicht zu kurz kommt und dann… dann werde ich das Projekt `Swancho stricken´auch zum Erfolg führen!
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