… nur die Menschen nerven manchmal.
Heute Vormittag. Gina und ich machen uns auf den Weg zu unserer ausgedehnten Spazierrunde. Da wir in einem ehemaligen Erholungsgebiet direkt am Wald wohnen, begegnen wir nur hin und wieder Jemandem. Obwohl wenig Autos unterwegs sind, lasse ich Gina direkt im Wohngebiet immer an der Leine. Einige Autofahre lassen sich nämlich von unseren nicht-asphaltierten Straßen samt Schlaglöchern nicht abhalten, sondern heizen fröhlich durch die Gegend. Da möchte ich kein Risiko eingehen.
Wir sind schon fast am Feldweg angekommen, da kommen uns von vorne Frauchen und Wuffi entgegen. Großer Wuffi. Ohne Leine. Wir sind Wuffi bisher ein Mal begegnet, daher weiß ich, dass er ein echt süßer Knuddel ist. Noch sehr jung. Er ist erst dieses Jahr in Frauchens Familie gekommen. Der erste Hund, wie sie mir bei unserem Treffen erzählte.
Wuffi kommt mit großen Sprüngen auf uns zu. Frauchen spaziert wortlos weiter. Ich leine Gina ein Stück früher ab als sonst, damit sie Wuffi so begegnen kann, wie sie möchte. Sofort schlägt sie einen Bogen und beäugt die Situation. Wuffi schnüffelt gleich darauf ein wenig, möchte spielen. Gina hat aber auf den Jungspund keinen Bock und kommt an meine Seite. Ich lenke Wuffi ab und bekuschele ihn ein wenig. (Er ist wirklich so ein Süßer!)
Inzwischen hat auch Frauchen es geschafft, zu uns zu stoßen. „Hach Wuffi (nein, der Hund heißt nicht wirklich so), lass die Kleene mal. Die will nicht mit dir spielen.“ Wir tauschen ein „Guten Morgen“ aus. Gina möchte dann doch gerne weitergehen, weil Wuffi sie doch ein wenig nervt. Ich nicke Frauchen zu und gehe weiter.
Hinter mir ertönt: „Komm hierher, Wuffi!“ Wuffi, der ja vorher auch einfach zu Gina laufen durfte, denkt sich nichts und schließt sich lieber uns an. „Wuffi, nun komm aber.“ Ich bleibe stehen und warte. Zusammen mit Gina und Wuffi, der nach wie vor keine Anstalten macht, seine neue Freundin allein zu lassen. Auch ein dritter Ruf ändert an der Situation nichts. Frauchen marschiert nun strammen Schrittes auf Wuffi zu, zückt die Leine und sagt: „Jetzt wirst du angeleint. Da bist du selber Schuld!“. Zack, Leine dran. Zack, ein ordentlicher Ruck, der den Hund an ihre Seite holt. „Du Böser“, fügt sie noch hinzu. Dann ziehen sie von dannen.
Und ganz ehrlich: Ich bin einfach nur traurig. Denn Wuffi hat in seiner Unbekümmertheit überhaupt nichts falsch gemacht. Ihm war offensichtlich überhaupt noch nicht klar, was er tun sollte. Und der Ruck an der Leine wird es ihm auch nicht verständlich gemacht haben.
Ich war früher auch die, die soviel mit unseren Hunden falsch gemacht und sie ungerecht – oft aus Wut und Enttäuschung heraus – behandelt hat. Daher weiß ich, wie das ist. Und ich möchte weder den Zeigefinger heben, noch so tun, als hätte ich selber nun den Stein der Weisen gefunden. Aber ich möchte der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass Frauchen doch noch andere Wege für sich und Wuffi findet. Damit sie beide zufrieden und glücklich ihr Leben teilen können. Denn dass ist es, wozu die Hunde bereit sind: Ihr Leben mit uns zu teilen, wenn wir sie nur lassen. ❤
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So schade fuer Wuffi! 😦
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Dachte ich in dem Moment auch. Aber insgesamt habe ich den Eindruck, als ob Wuffi es dort schon gut hat und geliebt wird. Manchmal muss man in seine Aufgaben ja erst reinwachsen. Drücken wir Wuffi doch einfach die Daumen. ❤
Hab einen schönen Tag, lieber Pit
Liebe Grüße
Nicole
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Und vielleicht erweist sich „Frauchen“ ja als lernfaehig. 😉
Liebe Gruesse,
Pit
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Als positiv denkener Mensch gehe ich einfach mal davon aus! 😀
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Da stimme ich dir zu – wenn ich unsere entspannte Hündin jetzt sehe und unsere zwei Perlen die wir davor hatten. Wir haben auch soviel vorher falsch gemacht.
Es war gut, dass wir uns dieses Mal für eine Ausgewachsene Hündin entschieden haben. Sie ist vom Charakter her schon fix und fertig und zeigt uns was sie mag und was nicht. Bei Welpen kann man so viel verkehrt machen.
Schade für Wuffi – aber vielleicht lernt seine Besitzerin das auch noch. Sie ist noch Hundeunerfahren.
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Oh ja, vor allem ist ein Welpe eben viel „Arbeit“. Man braucht Liebe, Zeit, Geduld… klar, für erwachsene Hunde auch. Naja, Du weißt ja wovon ich hier schreibe. Ich merke, ich kann das heute mit Gina ganz anders genießen. Und das ist so schön. ❤
Und Wuffis Frauchen wird da sicherlich auch noch hinter kommen. ❤
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Geht mir ganz genauso. Durch unsere jetzige Hündin kann ich das Leben mit ihr viel besser geniessen, als mit den beiden, die wir als Welpen hatten. Denn bei der Prägung läuft soviel verkehrt. Heute wüsste ich auch mit einem Welpen anders umzugehen. Aber ich geniesse diese Erwachsene und es macht riesen Spass mit ihr.
💖
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❤
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